Warum gutes Benehmen mehr als Tischmanieren ist
Liebe Führungskräfte, liebe C-Level-Held*innen,
haben Sie sich jemals gefragt, warum manche Menschen scheinbar ohne großen Aufwand alle Herzen und Geschäftspartner*innen gewinnen, während andere selbst mit millionenschweren Deals mühevoll um ein Lächeln kämpfen? Die Antwort lautet: Gutes Benehmen. Und nein, ich meine nicht nur das vorbildliche Platzieren der Serviette bei Ihrem nächsten Business-Lunch. Ich rede von der Kunst des respektvollen Umgangs, der subtilen Diplomatie und dem unerschütterlichen Charme.
„Knigge“ klingt vielleicht nach steifen Benimmregeln aus dem letzten Jahrhundert, doch die Grundprinzipien sind zeitlos. Führung bedeutet nicht nur, Entscheidungen zu treffen, sondern auch Vorbild zu sein – und zwar in jeder Begegnung. Ihre Mitarbeitenden, Partner*innen und Kund*innen beobachten nicht nur, was Sie sagen, sondern auch, wie Sie es sagen.
Ein höfliches „Danke“ hier, ein aufrichtiges „Wie geht es Ihnen?“ dort – das sind keine leeren Hülsen, sondern kleine Wunderwaffen. Sie signalisieren Empathie und schaffen Vertrauen. Und Vertrauen ist die Währung, die Ihre Führung langfristig sichert.
Knigge für Entscheidungsträger*innen: Drei goldene Regeln
- Zuhören ist das neue Sprechen
In der Welt des Managements wird oft angenommen, dass die lauteste Stimme am Tisch die meiste Macht hat. Tatsächlich sind es aber oft diejenigen, die aktiv zuhören, die den größten Einfluss haben. Menschen möchten sich gesehen und gehört fühlen. - Höflichkeit kostet nichts – bringt aber alles
Niemand hat je einen Deal verloren, weil er zu nett war. Ganz im Gegenteil: Studien zeigen, dass Menschen, die mit Respekt behandelt werden, loyaler und produktiver sind. - Vorleben statt Vorpredigen
Die beste Art, eine Kultur von Respekt und Professionalität zu fördern, ist, sie selbst vorzuleben. Ihre Werte werden zur Blaupause für Ihr Team.
Warum selbst die erfolgreichsten Manager*innen an ihrem Umgang arbeiten sollten
Die Zeiten haben sich geändert. Heute reicht es nicht mehr aus, der*die „Bestimmer*in“ zu sein. Moderne Führung erfordert emotionale Intelligenz und die Fähigkeit, mit Menschen auf einer persönlichen Ebene zu kommunizieren.
Wenn Sie glauben, Sie hätten bereits alle Lektionen im guten Benehmen gemeistert, denken Sie noch einmal nach: Haben Sie diese Woche schon einem Mitarbeitenden ehrliches Feedback gegeben? Sich für einen Fehler entschuldigt? Einen neuen Kollegen willkommen geheißen?
Der „Selbst-Check“: Sind Sie ein*e Knigge-König*in oder Benimm-Banause?
- Beim Betreten eines Raumes: Begrüßen Sie Ihre Mitarbeitenden zuerst oder warten Sie, bis sie zu Ihnen kommen?
- E-Mails: Sind Ihre Nachrichten klar und respektvoll, oder knapper als ein Daumenkino?
- Meetings: Lassen Sie andere ausreden oder neigen Sie dazu, das Gespräch zu dominieren?
Wie man von Selbst-Empathie zur Führungsstärke gelangt
Hier kommt der Clou: Gutes Benehmen beginnt bei Ihnen selbst. Wer sich selbst gegenüber empathisch ist, strahlt diese Haltung auch nach außen aus. Hören Sie auf, sich selbst zu verurteilen, wenn mal etwas schiefgeht, und konzentrieren Sie sich darauf, wie Sie es beim nächsten Mal besser machen können.
Ich sage oft zu meinen Klienten: „Wer sich selbst gut behandelt, kann auch andere gut behandeln.“ Und das ist der ultimative Gamechanger in einer Welt, in der Soft Skills oft unterschätzt werden.
Fazit: Das wahre Markenzeichen einer exzellenten Führungskraft
Erfolgreiches Management ist wie eine Tanzaufführung: Sie können den besten Anzug und die teuersten Schuhe tragen, aber wenn Sie nicht im Takt bleiben, stolpern Sie über Ihre eigenen Füße. Gutes Benehmen ist der unsichtbare Taktgeber, der Ihre Führung zu einer harmonischen Meisterleistung macht.
Also, legen Sie los: Verteilen Sie heute ein ehrliches Kompliment, öffnen Sie die Tür für den nächsten Kollegen – und beobachten Sie, wie sich Ihre Wirkung vervielfacht.
Denn wie Oscar Wilde einst sagte:
„Ein wahrer Gentleman (und auch eine Lady a.d.R.) ist jemand, der die Welt ein wenig angenehmer verlässt, als er sie vorgefunden hat.“
In diesem Sinne: Auf Ihr (gutes) Benehmen!